Information zum Sachstand der geplanten Gleichstromtrassen NordWestLink (DC41) und SüdWestLink (DC42)

 

In Bezug auf die Gleichstromtrassen NordWestLink (DC41) und SüdWestLink (DC42) fand am 05.12.2023 eine erste Information im Historischen Rathaus in Karlstadt statt. Bei dieser Veranstaltung wurde der sog. Präferenzraum für die geplanten Gleichstromtrassen vorgestellt. In diesem Präferenzraum, der einen Korridor in unserem Bereich von Lohr bis Karlstadt umfasst, möchten die drei Netzbetreiber Tennet und TransnetBW (NordWestlink DC41) und TransnetBW und 50Hertz (SüdWestLink DC42) verwirklichen.

 

Zu diesem Präferenzraum bestand die Möglichkeit bis zum 29.01.2024 eine Stellungnahme abzugeben.

 

Mit Schreiben vom 16.01.2024 nahm die Stadt Karlstadt dahingehend Stellung, dass das Stadtgebiet der Stadt Karlstadt durch die bestehende 380-kV- und 110-kV-Leitungen bereits erheblich belastet ist. Mit den Planungen der Fulda-Main-Leitung (P43) werden derzeit weitere Hochspannungsleitungen über das Gebiet der Stadt Karlstadt geplant. Mit der vorgesehenen Gleichstromtrasse kämen weitere Belastungen auf das Stadtgebiet, insbesondere auch auf die Bevölkerung zu. Auf die verschiedensten Raumwiderstände wie Naturschutzgebiete, Wasserschutzgebiete, Siedlungsbereiche und Waldflächen wurde ausdrücklich hingewiesen. Schließlich wurde der Präferenzraum über der Gemarkung Karlstadt und seiner Stadtteile von der Stadt Karlstadt abgelehnt.

 

Die Notwendigkeit der Gleichstromverbindungen wird von den Netzbetreibern stets hervorgehoben. Dies sei notwendig, um die Klimaneutralität bis 2045 erreichen zu können sowie die Elektrifizierung von Industriegebäuden und Verkehr Rechnung tragen zu können. Aufgrund des massiven Ausbaus erneuerbarer Energien in On- und Offshore-Bereichen ist ein steigender Transportbedarf von Nord nach Süd bzw. Ost nach West zwingend erforderlich.

 

Am 07.02.2024 wurden der Stadt Karlstadt die ersten Trassenvorschläge unterbreitet. Danach erfolgte eine öffentliche Informationsveranstaltung am 19.02.2024 in Karlstadt.

 

Ziel ist es, die Einreichung des Antrages auf Planfeststellung für die Gleichstromtrasse bis Mitte 2024 zu erreichen.

 

Die Gleichstromtrassen NordWestLink (DC41) und SüdWestLink (DC42) sind als Erdkabelleitungen mit einem in der Regel 73 m breiten Arbeitsstreifen vorgesehen.

 

Die möglichen Leitungsverläufe erstrecken sich von nördlich von Gambach, westlich an Gambach vorbei mit einer Mainquerung in Karlburger Gemarkung hinauf, über Rohrbach, Querung der ICE-Neubaustrecke Richtung Stadelhofen. Der zweite Leitungsverlauf ist ebenfalls beginnend nördlich von Gambach, führt nordöstlich an Gambach vorbei, verläuft weiter über die Gemarkung Eußenheim, schließlich östlich von Karlstadt vorbei, nach Süden schwenkend im Bereich des Kalvarienberges, amschließend eine Mainquerung um südlich von Laudenbach weiter über Himmelstadt fortgeführt zu werden. Im Detail wird der Trassenverlauf in der Sitzung vorgestellt.

 

Zur Unterscheidung und Klarstellung:

 

Gleichzeitig plant der Vorhabensträger TenneT TSO GmbH eine Höchstspannungsleitung von Mecklar-Dipperz-Bergrheinfeld West (Vorhaben 17), die sog. Fulda-Main-Leitung (P43).

 

Zu dieser Planung hat der Bau-, Umwelt-, Land- und Forstwirtschaftsausschuss in seiner Sitzung am 05.12.2023 einen einstimmigen Beschluss gefasst. Dieser wurde fristgerecht der Bundesnetzagentur zugeleitet.

 

Herr Amrhein erläuterte den aktuellen Sachstand.